Arch Linux vs. Ubuntu (Review)

Bummelig 12 Monate war es still hier. Der Grund: nach ueber 2 Jahren Ubuntu wollte ich mal etwas anderes ausprobieren. Unity war gar nicht mein Fall, ich bin auch lange nach dem Release von Natty Narwhal bei 10.10 geblieben. Dann probierte ich 11.04 fuer knapp eine Woche, und beschloss, mir eine neue Distribution zu suchen, nicht zuletzt auch durch die immer penetranter werdende Unart, Einfachheit durch Beschraenkung zu gewaerleisten. Frei nach dem Motto: ‚Je weniger der User einstellen kann, desto weniger kann er falsch machen‘. Hallo Microsoft…

Meine Wahl fiel auf Arch Linux, unter anderem aufgrund des damaligen Trends von Ubuntu-Usern gen Arch (‚wenn es soviele machen, muss da ja was dran sein‘).

Weitere Beweggruende:

  • hoellisch schnell
  • wird als ‚Next-Step‘ Distro angesehen
  • zwingt zum Lernen
  • elegant
  • pervers gute community

Arch Linux rocks

Nachdem ich die relativ hohe Einstiegshuerde gemeistert (Arch startet bei 0, dadurch habe ich TerminalBrowser wie Lynx kennen und lieben gelernt) und verschiedene WindowManager durch hatte, hat mich die Distro gecatcht. Man ist gezwungen, das System komplett selbst aufzusetzen, doch dadurch taucht man so tief ins Betriebssystem ein und hat am Ende ein schlankes, schnelles System, exakt auf die eigenen Beduerfnisse angepasst, dass ich es nur jedem ans Herz legen kann.

Arch Linux sucks

Allerdings ist das gleichzeitig der Beweggrund, der mich von Arch als Produktiv-Betriebssystem wieder weggedraengt hat: der Aufwand. Arch Linux ist halt ein „Schrauber- und Tueftlersystem“. Soll heissen, es kann manchmal ganz schoen lange dauern, bis man etwas eingerichtet bekommt. Das ist ein Ausschlusskriterium auf einem Arbeitsrechner.

Arch auf dem Netbook

Nichtsdestotrotz laeuft Arch weiterhin auf meinem Netbook, das ich nur zum Surfen, Ebooks lesen und kleine Programmierarbeiten brauche. Das sind starre Szenarien, bei denen ich nicht viel aendern muss. Und zudem, 50 mb RAM Auslastung bei geladenem Windowmanager (WMFS) ist halt DAS Kriterium fuer den Netbookeinsatz :)

Status quo @production

Auf Rechnern, bei denen alles out-of-the-box funktionieren muss (Arbeit, Produktivlaptop @home) habe ich Fedora 16 (Linus Torvalds Distro of choice) und Ubuntu installiert. Der Unity Launcher ist aus irgendeinem Grund wesentlich langsamer als bei 11.10, keine Ahnung, warum. Ist aber auch nicht weiter schlimm, gnome-do ist eh nicht zu toppen.

Ich bin momentan am ueberlegen, ob ich auf dem Arbeitsrechner fedora droppe und zu einer anderen Distro (ubuntu?) switche. Nutzt ihr verschiedene Distributionen @work und @home? Falls ja, welche laeuft auf eurem Arbeitsrechner? Ich wuerde mich ueber Feedback/Anregungen freuen.

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4 Gedanken zu „Arch Linux vs. Ubuntu (Review)

  1. kingbronco

    Ist ja interessant, stand bei meinem Dell XPS 13″ vor dem gleichen Problem und habe am Ende dann doch zu Ubuntu gegriffen weil es einfach so ein „funktioniert halt“ status hat. Das Touchpad hat zwar momentan noch keinen Treiber aber dort habe ich dann auch schon von Dell/Cypress/Canonical erfahren dass es dort bald abhilfe gibt.

    Auf meiner NAS hingegen läuft ein wirklich schlankes Arch Linux und es ist… großartig. Ich liebe es. Vielleicht werde ich irgendwann dann umsatteln auf dem Ultrabook.

    Achja, auf der arbeit habe ich ein Mac OS X und Privat halt fast nur Ubuntu…

    ging grade erst auf die Problematik hier ein:

    http://dennis-wisnia.de/wordpress/2012/05/wie-ich-ubuntu-und-mac-os-x-synchron-halte/

    vielleicht auch für dich interessant und reblog wert ;)

    Antwort
  2. Alaska

    Ich war lange ein Gegner von Ubuntu – eigentlich immer noch (zu bunt und hässlich) und nutzte die letzten Jahre Parduslinux. Nun steht das vor dem Aus und ich testete Archlinux an – und wurde sofort „süchtig“ danach. Wenn man nicht unbedingt die originale Arch-Install-CD nutzt, sondern z.B. Archbang, dann bekommt man schon ein spitzen vorkonfiguriertes System. Wer auf KDE oder Gnome nicht verzichten kann/will, der sollte sich mal den Arch Ableger Bridge-Linux ansehen. Damit wird auf einem aktuellen Rechner innerhalb 15-20 Minuten ein komplettes System installiert, welches man dann nur noch um lieb gewonne Programme/Pakete erweitern muss.
    Ich bleib bei Arch, sogar mein PlugPC läuft damit mittlwerweile – auch ein grosser Vorteil dass die ARM-ARchitektur unterstützt wird….und mit dem AUR Repo hat man noch Zugriff auf unzählige Pakete der Community!
    Mich hat die Sucht gepackt, von Frust keine Rede mehr, und so einfach und schnell habe ich noch nie eine Distribution installliert und angepasst!

    Antwort
  3. Robert Kresse

    Ich habe auf allen meinen Arbeitsrechnern Kubuntu installiert, da mir Unity zu viele Steine in den Weg legt, wenn ich einfache Dinge verändern möchte. Warum in conf-Dateien herumschreiben, wenn man es auch schneller und einfacher mit KDE lösen kann? ;)

    Ich werde mir morgen mal Fedora 17 KDE Spin anschauen und wenn es mir zusagt, damit ein wenig herumspielen.

    Antwort

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